Folgen der Air-Berlin-Pleite Deutlich weniger Passagiere am Flughafen Düsseldorf

Düsseldorf · Düsseldorf verliert fast sechs Prozent an Reisenden, Köln gewinnt.

Düsseldorfs Flughafen ist der drittgrößte in Deutschland.

Düsseldorfs Flughafen ist der drittgrößte in Deutschland.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Pleite von Air Berlin Ende 2017 hat den Airport Düsseldorf härter getroffen, als viele Beobachter erwarteten. Von Anfang Januar bis Ende September 2018 ging die Zahl der abgeflogenen Passagiere am größten Flughafen von NRW um 5,7 Prozent auf 9,16 Millionen zurück. Das gab IT.NRW als Statistisches Landesamt bekannt.

Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Reisenden in Köln-Bonn mit der weniger starken Fixierung auf Air Berlin um 5,4 Prozent auf 5,02 Millionen Personen. In Dortmund als drittgrößtem Airport von NRW sprang die Zahl der Reisenden um 14,2 Prozent auf 850.000, in Münster um 4,3 Prozent auf 390.000.

Noch schlimmer als Düsseldorf traf es Weeze: Weil Ryanair die Kapazitäten herunterfuhr, rutschte die Buchungszahl um fast acht Prozent auf 680.000 ab. Diesen Winter dürfte es weiter runter gehen, weil Ryanair nur noch drei Jets in Weeze hat statt früher sechs Jets.

Der Flughafen Düsseldorf erklärt, er rechne damit, dass im Gesamtjahr die Reisendenzahl bei rund 24,2 Millionen liegen wird, also rund 400.000 Personen weniger als im Rekordjahr 2017. Der Flughafen zählt hier ankommende und abfliegende Passagiere, während IT.NRW nur abfliegende zählt. Airport-Chef Thomas Schnalke sieht es als Erfolg an, dass der Einbruch nicht größer ist, nachdem mit Air Berlin die wichtigste Airline verschwunden war.

Das Angebot ab Düsseldorf sei wieder auf dem Niveau vor dem Aus von Air Berlin, so der Airport. Dazu trägt bei, dass Eurowings die Langstreckenflotte im Herbst von Köln nach Düsseldorf verlagerte.

Zu dem Rückgang der Reisenden trug auch bei, dass Eurowings Probleme hatte, von Air-Berlin übernommene Jets umzumelden.

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