Polen Finanzdienstleister Amber Gold durchsucht

Warschau/Danzig · Ermittler und Staatsanwaltschaft haben am Donnerstag mehrere Gebäude des zusammengebrochenen Finanzdienstleisters Amber Gold durchsucht.

Ein Sprecher der ermittelnden Staatsanwaltschaft in Danzig (Gdansk) sagte, es sollten vor allem Beweise für mögliche Wirtschaftskriminalität bei der Führung des Unternehmens sicher gestellt werden.

Das Unternehmen, das Anfang der Woche seine Zahlungsunfähigkeit erklärte, soll rund 50 000 Anleger geschädigt haben. Die Firma, die vor allem in Gold und andere Wertmetallanlagen investierte, versprach ihren Kunden Zinsgewinne von bis zu zehn Prozent.

Unklar ist, ob und wann die Kunden mit der Rückzahlung der Investitionen von insgesamt rund 20 Millionen Euro rechnen können. Der Fall beschäftigt inzwischen auch die Finanzaufsicht und die Regierung.

Finanzminister Jacek Rostowski sagte am Donnerstag, der Staat müsse die Kunden von "Schattenbanken" besser schützen. "Die Tätigkeit dieser Unternehmen muss kontrolliert werden", betonte er.

(dpa)
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