Fonds gehen zum Obersten US-Gericht Fiat-Einstieg bei Chrysler verzögert sich

Washington (RPO). Der zur Rettung des insolventen US-Autobauers Chrysler vorgesehene Einstieg von Fiat könnte sich weiter verzögern. Mehrere staatliche Fonds aus Indiana haben am Sonntag den Obersten Gerichtshof der USA aufgefordert, den Verkauf zunächst zu blockieren.

Sergio Marchionne im Wirtschaftsministerium
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Sie wollen damit Zeit für einen Revisionsantrag gewinnen. Ein Berufungsgericht hatte am Freitag die Klagen der Fonds abgewiesen, ihnen aber eine Frist bis Montagnachmittag eingeräumt, in die nächste Instanz zu gehen.

Chrysler hatte den Verkauf wesentlicher Unternehmensteile an Fiat bereits Ende vergangener Woche abschließen wollen. Sollte das Geschäft bis 15. Juni nicht abgeschlossen sein, hat Fiat die Möglichkeit, von der Übernahme Abstand zu nehmen.

Zwei Pensionsfonds für Polizisten und Lehrer in Indiana sowie ein staatlicher Bauprojektfonds gehen gegen die Vereinbarung mit Fiat vor, weil sie sich schlechter gestellt sehen als andere Gläubiger von Chrysler. Sie zweifelten zudem daran, dass die Staatshilfen für Chrysler verfassungskonform zustandegekommen seien.

Unterdessen haben auch Verbrauchergruppen und mehrere Einzelpersonen Eilanträge an die Gerichte eingereicht. Sie wenden sich gegen eine Bestimmung in der Vereinbarung mit Fiat, nach der das neue Unternehmen von anhängigen wie von zukünftigen Garantieansprüchen freigestellt würde, die vom bisherigen Chrylser-Konzern gebaute Autos beträfen.

(AP)
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