Nach Bericht über internes Strategiepapier Fiat dementiert Schließungspläne für Opel-Werke

Frankfurt/Main (RPO). Der italienische Autobauer Fiat hat einen Zeitungsbericht über Schließungspläne bei Opel-Werken zurückgewiesen. Das Unternehmen dementierte einen entsprechenden Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Diese berichtet unter Berufung auf ein internes Strategiepapier vom 3. April, in Deutschland solle es zwar in der Endmontage keine Schließungen geben, ganz oder teilweise geschlossen werden solle aber die Produktion von Motoren und Getrieben in Bochum, Kaiserslautern und Rüsselsheim.

Sergio Marchionne im Wirtschaftsministerium
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Die Zeitung schreibt, die Übernahmepläne von Fiat für Opel und die übrigen Europa-Aktivitäten von General Motors sähen drastische Sparmaßnamen vor. Dabei sollten zehn Autofabriken und Motorenwerke ganz oder teilweise geschlossen werden.

Bei Fiat und GM/Opel seien zusammen etwa 18.000 der rund 108.000 Beschäftigten betroffen. In Deutschland arbeiteten in den von den Schließungsplänen betroffenen Unternehmensteilen 3.600 Beschäftigte.

Die insgesamt zehn geplanten Schließungen sollen dem Bericht zufolge bis 2016 erfolgen, als erstes sei 2011 das GM-Endmontagewerk in Antwerpen dran. Auch die Endmontagewerke an den englischen Standorten Luton und Ellesmere Port sollten geschlossen werden.

Das gleiche Schicksal drohe den Fiat-Fabriken an den süditalienischen Standorten Pomigliano und Termini Imerese. Die Hauptlast der geplanten Einsparungen würde demnach England mit der Opel-Schwestergesellschaft Vauxhall und Italien tragen.

Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi rechnet damit, dass Fiat bei Opel einsteigen wird. Eine solcher Unternehmenszusammenschluss wäre "der Traum aller Italiener", sagte Berlusconi am Dienstagabend im italienischen Fernsehen.

(AP)
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