Volkswagen Millionen Autos mit Takata-Airbags in China zurückgerufen

Peking · Volkswagen muss in China erneut Millionen Autos in die Werkstätten rufen. Schuld sollen fehlerhafte Takata-Airbags sein. Diese sorgen immer wieder für Rückrufe weltweit.

 Schriftzug des japanischen Zulieferers Takata (Archivbild).

Schriftzug des japanischen Zulieferers Takata (Archivbild).

Foto: afp

Auf Anweisung der chinesischen Sicherheitsbehörden müssen rund 4,9 Millionen Fahrzeuge mit einem möglicherweise fehlerhaften Airbag des japanischen Lieferanten Takata repariert werden, teilte Volkswagen am Donnerstag mit. Der Hersteller komme damit einer Forderung der chinesischen Behörde nach; bisher sei weltweit kein einziger Fall eines fehlerhaften Airbags in einem Fahrzeug des VW-Konzerns bekannt.

Der Rückruf beginnt im März 2018, wie die chinesischen Behörden mitteilten. Betroffen sind Fahrzeuge der Marken, die VW in China gemeinsam mit seinen Partnern FAW und SAIC in den Jahren 2005 bis 2017 baute, sowie nach VW-Angaben Importfahrzeuge der Marken VW, Audi, Seat und Skoda.

Volkswagen hatte erst in der vergangenen Woche 1,82 Millionen Autos in China in die Werkstätten rufen müssen. Grund waren möglicherweise defekte Einspritzpumpen. China ist für Volkswagen ein wichtiger Markt. Im vergangenen Jahr verkaufte der Konzern dort rund vier Millionen Fahrzeuge, fast ebenso viele wie in Europa. Der Absatz in der Volksrepublik war um mehr als zwölf Prozent gestiegen.

Takata hatte jahrelang defekte Airbags an Hersteller weltweit geliefert. Die Luftkissen konnten explodieren - weltweit werden 16 Todesfälle mit dem defekten Produkt in Verbindung gebracht. Fast 100 Millionen Autos mussten deswegen bereits zurückgerufen werden.

(oko)
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