Gewinner der Krise „Regelrechter Boom“ bei Fahrradhändlern

Berlin · Laut einer Ifo-Umfrage auch Baumärkte in den vergangenen Monaten ein sehr gutes Geschäft gemacht. „Traurig“ sehe es hingegen bei Bekleidungs- und Lederwarenherstellern und in der Autobranche aus.

 Ein Radfahrer fährt am Rheinufer entlang (Symbolfoto):

Ein Radfahrer fährt am Rheinufer entlang (Symbolfoto):

Foto: dpa/Fabian Sommer

Die deutschen Fahrradhändler gehören dem Ifo-Institut zufolge zu den größten Gewinnern der Corona-Krise. Nahezu alle Fahrradhändler sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, wie aus der Konjunkturumfrage der Münchner Forscher hervorgeht. Das entsprechende Barometer liegt aktuell bei 95 Punkten, höchstens 100 sind möglich. "Die Fahrradhändler erleben einen regelrechten Boom", sagte der Leiter der Ifo-Befragungen, Klaus Wohlrabe, am Donnerstag. Viele Deutsche meiden in der Corona-Pandemie den öffentlichen Nahverkehr wegen der möglichen Ansteckungsgefahr und steigen auf den Drahtesel um.

Auch andere Branchen stemmen sich gegen die Rezession. Besonders gut läuft es demnach aktuell auch beim Bau- und Heimwerkbedarf (83,1 Punkte), bei Nahrungs- und Genussmitteln (62,8), bei Möbel- und Einrichtungshäusern (40,7), bei den Händlern von Unterhaltungselektronik (29,7) und bei Computer-Händlern (33,3).

"Traurig sieht es dagegen aus bei Bekleidungshändlern aller Art (inklusive Schuhe) und bei Läden mit Leder- und Täschnerwaren", sagte Wohlrabe. Die entsprechenden Zahlen liegen bei minus 60,9 und minus 85,0 Punkten. "Bei den Autohändlern lief es zuvor richtig schlecht, und auch sie kommen jetzt eher langsam wieder raus aus dem Corona-Tal", sagte Wohlrabe. Der Wert dort liegt bei minus 37,0 Punkten.

(cpas/Reuters)
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