Die Haltefrist endet Facebook-Aktien könnten in den Keller rauschen
Menlo Park/USA · Der schwächelnden Aktie des sozialen Netzwerks Facebook droht eine weitere Talfahrt. Am Donnerstag endet eine von mehreren Haltefristen für die Facebook-Papiere. Früh-Investoren und ein halbes Dutzend Direktoren dürfen ihre Anteilsscheine verkaufen.

Facebook: Die Gewinner vom Rekord-Börsengang
Der schwächelnden Aktie des sozialen Netzwerks Facebook droht eine weitere Talfahrt. Am Donnerstag endet eine von mehreren Haltefristen für die Facebook-Papiere.
Früh-Investoren und ein halbes Dutzend Direktoren dürfen ihre Anteilsscheine verkaufen.
Sollten sie das tun, könnte der Markt diese Woche mit 271 Millionen zusätzlichen Facebook-Aktien geflutet werden und der Kurs dadurch weiter einbrechen. Am Morgen wird das Papier in Frankfurt mit 17,00 Euro gehandelt, zum Börsenstart mussten Interessenten noch 32 Euro pro Aktie zahlen.
Beim Börsengang im Mai in New York lag der Ausgabepreis bei 38 Dollar und das Emissionsvolumen bei 421 Millionen Aktien. Am Mittwoch schloss die Aktie bei 21,20 Dollar und damit deutlich unter dem Ausgabepreis. Weitere Haltefristen für Facebook-Aktien enden Mitte Oktober, November und Dezember. Damit könnte der Markt in den kommenden Monaten mit bis zu 1,91 Milliarden zusätzlichen Aktien geflutet werden.
Haltefristen, die Veräußerungen von Aktien bereits kurz nach dem Börsengang verhindern sollen, laufen in der Regel nach 90 Tagen erstmals aus. Die Haltefrist für die Papiere von Facebook-Gründer und -Vorstandschef Mark Zuckerberg endet Mitte November.
Unter den Anlegern, die in dieser Woche ihre Papiere auf den Markt werfen dürfen, sind die Beteiligungsgesellschaft Accel Partners und die Bank Goldman Sachs, der Softwarekonzern Microsoft und mehrere leitende Facebook-Manager.
Nach Einschätzung des Analysten Michael Pachter vom Finanzdienstleister Wedbush ist es allerdings unwahrscheinlich, dass führende Angestellte des sozialen Netzwerks ihre Aktien sofort nach Fristende verkaufen. Würden beispielsweise Geschäftsführerin Sheryl Sandberg oder Finanzchef David Ebersman ihre Papiere anbieten, sehe das schlecht für das Unternehmen aus.
"Die einzigen, die verkaufen werden, sind Leute, die Geld brauchen", sagte Pachter. "Ich wäre sehr besorgt, wenn Sheryl Sandberg oder Ebersman verkaufen würden, aber so dumm sind sie nicht."