Trotzdem 20 Prozent Verlust seit Börsenstart Facebook-Aktie beendet Woche mit Gewinn

New York · Erstmalig seit dem Börsengang des Online-Netzwerks Facebook hat dessen Aktienkurs eine Woche mit einem Gewinn abgeschlossen. Die Aktie stieg am Freitag um 6,1 Prozent und schloss bei 30,01 Dollar. Das sind 10,8 Prozent mehr für die zurückliegende Woche, aber immer noch 21 Prozent weniger als der Preis zum Börsenstart in Höhe von 38 Dollar. Unterdessen verlässt ein hochrangiger Manager das Unternehmen

Facebook: Die Gewinner vom Rekord-Börsengang
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Foto: afp, ROBYN BECK

Technikvorstand Bret Taylor gab am Freitag bekannt, dass er das Unternehmen verlassen werde, um bei einem Startup mitzuarbeiten. Taylor war 2009 zu Facebook gekommen, als das Online-Netzwerk die Firma FriendFeed kaufte, für die er zu diesem Zeitpunkt arbeitete. Unternehmenschef Mark Zuckerberg dankte Taylor, den er als Freund und Kollegen kennenlernt habe.

Seit der Gründung der Firma im Jahr 2004 haben allerdings schon viele Mitarbeiter Facebook den Rücken gekehrt. Taylors Vorgänger Dustin Moskovitz etwa verließ im Jahr 2008 das Unternehmen und gründete mit einem Kollegen ein soziales Netz für Firmen.

Facebook betreibt im Internet das größte soziale Netz der Welt und ging im Mai an die Börse. Die Papiere sanken aber rasch unter den Ausgabepreis. Einige Investoren hatten vor dem IPO spekuliert, dass es für Facebook schwierig werden könnte, seine Mitarbeiter zu halten. Viele von ihnen wurden mit dem Börsengang Millionäre.

Klagen nach IPO zusammenfassen

Facebook will die mehr als 40 Klagen nach seinem umstrittenen Börsengang zusammenfassen. Das Online-Netzwerk und die beteiligten Banken legten am Freitag ein entsprechendes Schreiben vor, in dem sie ihre Sicht der Dinge darlegten. Facebook und die Finanzinstitute streben an, der Technologiebörse Nasdaq einen Teil der Schuld zuzuschieben. Facebook hatte vergangenen Monat den Gang an die Börse gewagt.

Viele Klagen drehen sich um die am 9. Mai von Facebook veröffentlichte Behauptung, dass die Zahl seiner mobilen Nutzer schneller wachse als seine Einnahmen. Die Kläger bemängeln, dass Analysten der großen Emissionsbanken später ihre Vorhersagen gesenkt, dies aber nur einer Handvoll von Klienten mitgeteilt hätten. Sowohl Facebook als auch die Banken sagen, dass sie nicht rechtswidrig gehandelt hätten.

(APD/RTR)
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