Wirtschaftskrise Experten erwarten niedrigere Renten

Berlin (RPO). Die Wirtschaftskrise wird die zu erwartende gesetzliche Rente von Millionen Arbeitnehmern in Deutschland künftig drücken. Nach Einschätzung des Mannheimer Forschungsinstituts Ökonomie und Demographischer Wandel (MEA) werden die Bezüge für den Bezieher einer Standardrente um bis zu acht Prozent niedriger ausfallen als vor der Krise prognostiziert.

Rentenanspruch: Die häufigsten Renten-Irrtümer
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Foto: ddp

Das berichtet die "Bild". Demnach bedeute dies ein monatliches Minus von bis zu 194 Euro für Neurentner je nach Eintrittsjahr. MEA-Rentenexperte Martin Gasche begründet dies mit den zu erwartenden geringen Lohnsteigerungen in den kommenden Jahren.

"Die Arbeitnehmer und Beitragszahler werden wegen der Wirtschaftskrise Lohneinbußen hinnehmen müssen", zitierte ihn das Blatt. "Langfristig können die Einkommen bis zu acht Prozent niedriger liegen als vor der Krise erwartet." Da die Rentenentwicklung an die Lohnentwicklung gekoppelt sei, "werden sich auch die Renten entsprechend schlechter entwickeln", betonte er.

Der Sozialverband VdK forderte deswegen deutliche Lohnsteigerungen in den kommenden Jahren. "Nach der Krise müssen Arbeitnehmer wieder über spürbare Lohnerhöhungen am Aufschwung beteiligt werden. Dann können sich auch die Renten entsprechend gut entwickeln", betonte Verbandschefin Ulrike Mascher.

(AP/can)
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