Vorzeitiger Rückzug Ex-Pfizer-Chef erhält fast 200 Millionen Dollar Abfindung

New York (RPO). Der frühere Vorstandsvorsitzende des US-Pharmakonzerns Pfizer, Hank McKinnell, erhält von dem Unternehmen eine Abfindung in Höhe von mehr als 180 Millionen Dollar. McKinnell war zum Rückzug aus dem Unternehmen gezwungen worden, unter anderem weil er bei den Investoren äußerst unbeliebt war.

Die Höhe der Abfindung geht aus Unterlagen hervor, die Pfizer am Donnerstag bei der Börsenaufsicht (SEC) einreichte. Pfizer-Investoren waren über McKinnells hohe Abfindungsansprüche empört. Pfizer erklärte, das Unternehmen sei vertraglich dazu verpflichtet, McKinnell die Abfindung zu zahlen.

Je nach Entwicklung der Aktien könne die Summe sogar auf knapp 200 Millionen Dollar steigen. In dem Paket enthalten sind unter anderem eine Abfindung in Höhe von 11,9 Millionen Dollar und jährliche Rentenzahlungen von 6,6 Millionen Dollar bis zum Lebensende McKinnells. Er räumte seinen Posten im Juli, 19 Monate vor Ablauf seiner Amtszeit.

Während seiner fünf Jahre an der Spitze des Unternehmens gab der Aktienkurs um bis zu 40 Prozent nach, was die Investoren ebenfalls verärgerte. Sein Gehalt einschließlich Bonus betrug 2005 insgesamt 5,97 Millionen Dollar. McKinnells Nachfolger Jeffrey Kindler erhält ein deutlich niedrigeres Jahresgehalt, und es ist nach Angaben eines Firmensprechers enger an den Börsenkurs gebunden.

Pfizer will bis 2008 mindestens vier Milliarden Dollar einsparen, erwartet wird ein radikaler Umbau des Unternehmens.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort