Kein gesicherter Nachschub gewährleistet EU fürchtet Engpässe bei wichtigen Rohstoffen

Brüssel (RPO). Die EU stellt sich auf Engpässe bei wichtigen Rohstoffen ein, die beispielsweise für die Produktion von Mobiltelefonen, Elektroautos und Glasfaserkabeln nötig sind. In einem neuen Bericht werden von 41 analysierten Mineralien und Metallen 14 in dieser Hinsicht als "kritisch" eingestuft, wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte.

 Der Ifo-Geschäftsklimaindex wird monatlich unter 7000 Unternehmen erhoben.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex wird monatlich unter 7000 Unternehmen erhoben.

Foto: AP, AP

Dem erwarteten steigenden Bedarf stehe kein auf Dauer gesicherter Nachschub gegenüber. "Die Nachfrage nach Rohstoffen steigt durch das Wachstum der Schwellenländer und durch das Aufkommen neuer Zukunftstechnologien weiter an", hieß es in der Mitteilung.

Zu den Technologien zählen unter anderem Lithium-Ionen-Batterien, wie sie in Elektroautos zum Einsatz kommen; für sie wird Kobalt benötigt. In Bildschirmen und dünnschichtigen Photovoltaikmodulen kommt Indium zum Einsatz, bei der Herstellung von Glasfaserkabeln und Infrarotoptik der Stoff Germanium.

Die Vorkommen der Rohstoffe sind weltweit sehr ungleich verteilt. So entfällt laut Kommission ein großer Teil oder sogar die komplette Gewinnung von Germanium, Indium und einer Reihe weiterer Metalle und seltener Erden auf China. Einer der Hauptlieferanten für Kobalt ist die krisengeschüttelte Demokratische Republik Kongo.

Um Engpässen entgegenzuwirken, schlug eine Expertengruppe unter Vorsitz der Kommission mehrere Maßnahmen vor. So solle sich die EU etwa im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) verstärkt um fairen Zugang zu den Rohstoffmärkten bemühen. Die Politik müsse zudem das Recycling von Rohstoffen sowie die Forschung zu Ersatzsstoffen unterstützen.

(AFP/felt)
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