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Neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit Erwerbsbeteiligung der Älteren steigt überproportional

Berlin · Der Anteil der Erwerbstätigen unter allen über 60-Jährigen in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren drei Mal so stark gestiegen wie im Durchschnitt aller Altersklassen. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Bundesagentur für Arbeit über die Lage der Älteren am Arbeitsmarkt hervor. Sie liegt unserer Redaktion vor.

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Foto: ddp, ddp

"Der Anstieg bei den Älteren fiel weitaus kräftiger aus als im Durchschnitt über alle Altersklassen", heißt es in der Studie.

Demnach stieg der Anteil der Erwerbstätigen unter den 60- bis unter 65-Jährigen an allen Bürgern dieser Altersklasse - die so genannte Erwerbsquote — seit dem Jahr 2002 "mit 23,6 Prozentpunkten mehr als dreimal so stark" wie im Durchschnitt über alle Altersklassen.

Auch bei den 55- bis unter 60-Jährigen nahm die Erwerbsquote seit 2002 um 15,2 Prozentpunkte zu und damit "mehr als doppelt so stark" wie im Durchschnitt.

Der Studie zufolge gingen im vergangenen Jahr bereits 79,1 Prozent der 55- bis unter 60-Jährigen einer Erwerbstätigkeit nach oder sie suchten danach. Im Jahr 2002 waren es erst 70,3 Prozent der Bürger dieser Altersgruppe.

Auch bei den 60- bis unter 65-Jährigen habe die Erwerbsneigung deutlich zugenommen: 2012 gingen 49,6 Prozent aller Bürger dieser Altersklasse einer Erwerbstätigkeit nach oder sie suchten danach. 2002 waren es erst 25,9 Prozent.

Der im September übliche Aufschwung am Arbeitsmarkt fiel in diesem Jahr unterdessen schwach aus: Die Zahl der Arbeitslosen sank lediglich um 97.000 gegenüber August auf 2,849 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) gestern mitteilte. Die Erwerbslosenquote ging damit um 0,2 Punkte auf 6,6 Prozent zurück.

Arbeitsmarktexperten hatten mit einem deutlich stärkeren Rückgang gerechnet. Im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre war die Erwerbslosenzahl im September immer um etwa 140.000 gesunken. Saisonbereinigt — also statistisch bereinigt um die jahreszeitlich üblichen Schwankungen — stieg die Arbeitslosenzahl in diesem September sogar um 25.000. Volkswirte hatten zuvor mit einem Minus gerechnet.

Am Arbeitsmarkt macht sich zunehmend die schwächere konjunkturelle Phase der zurückliegenden eineinhalb Jahre bemerkbar: Es gebe kaum noch Dynamik am Markt, berichtete die BA. Wer einen Job habe, behalte ihn auch.

Wer aber arbeitslos würde, habe es jetzt schwerer, wieder einen neuen Job zu finden. Besonders schwer hätten es Ältere und Ungelernte. Insgesamt habe der Wettbewerb zugenommen, weil mehr bisher nicht berufstätige Frauen auf den Markt strömten — und auch mehr Zuwanderer.

Auch in Nordrhein-Westfalen sank die Zahl der Arbeitslosen im September nur um 18.900 auf knapp 760.000. Gegenüber September 2012 gab es wieder 35.700 Jobsuchende oder 7,9 Prozent mehr.

(mar)
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