Korruptionsskandal Ermittler wollen Samsung-Erbe vor Gericht bringen

Seoul · Dem inhaftierten Erben des Samsung-Imperiums soll in Südkorea wegen Präsidenten-Bestechung und anderer Vorwürfe der Prozess gemacht werden. Hintergrund ist der Korruptionsskandal um eine enge Vertraute der vorläufig entmachteten Präsidentin Park Geun Hye.

 Der Vize-Vorsitzende von Samsung Electronics, Lee Jae Yong. (Archiv)

Der Vize-Vorsitzende von Samsung Electronics, Lee Jae Yong. (Archiv)

Foto: ap

Ein Team von Sonderermittlern kündigte am Dienstag zum Abschluss seiner Untersuchungen zu der Affäre an, gegen den Vize-Vorsitzenden des Smartphone-Marktführers Samsung Electronics, Lee Jae Yong, und vier weitere Spitzenmanager werde noch am selben Tag Anklage erhoben. Samsung kündigte einen Konzernumbau einschließlich der Auflösung seines bislang als Kontrollturm fungierenden Strategiebüros an.

Dem 48-jährigen Lee, Sohn des schwer erkrankten früheren Konzernchefs Lee Kun Hee, wird neben Bestechung, Untreue und Meineid auch vorgeworfen, Gewinne aus Straftaten verborgen zu haben. Samsung soll hohe Summen an Unternehmen und Stiftungen der umstrittenen Park-Freundin Choi Soon Sil gezahlt und im Gegenzug politische Unterstützung für die Fusion zweier Konzerntöchter vor zwei Jahren erhalten haben. Kritiker sahen in der Fusion eine Stärkung der Gründerfamilie.

(dpa)
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