Prognose angehoben Eon gibt sich bei Jahreszielen zuversichtlich

Düsseldorf (RPO). Der Energiekonzern Eon hat sich nach Ablauf des dritten Quartals zuversichtlicher als bislang zu seinen Jahreszielen geäußert. Der bereinigte Konzernüberschuss werde voraussichtlich nur noch drei bis fünf Prozent unter dem Vorjahr liegen.

 Eon-Chef Wulf Bernotat will das Unternehmen verlassen.

Eon-Chef Wulf Bernotat will das Unternehmen verlassen.

Foto: AP, AP

Das teilte der Versorger am Mittwoch mit. Bislang hatte Eon Einbußen von fünf bis zehn Prozent erwartet. Der Konzern bekräftigte, den bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf dem Niveau von 2008 halten zu können. Im vergangenen Jahr hatte Eon einen bereinigten Überschuss von 5,6 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ebit von 9,8 Milliarden Euro erzielt.

"Auch wenn die Talsohle der Wirtschaftskrise voraussichtlich durchschritten ist, machen sich in unserem Geschäft immer noch deutliche Belastungen bemerkbar, vor allem im Gasgeschäft, in Südeuropa und in Russland", sagte Eon-Chef Wulf Bernotat. In den ersten neun Monaten ging der Umsatz um zwei Prozent auf 59,2 Milliarden Euro zurück, was unter anderem an deem gesunkenen Gasabsatz lag.

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank um ein Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Belastend wirkte sich der Stillstand von Atomkraftwerken und das schwächere Geschäft in Großbritannien aus, dagegen konnte die Handelsgeschäft mit Energie kräftig zulegen. Von Reuters befragte Analysten hatten einen Umsatz von 60,5 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ebit von 7,6 Milliarden Euro erwartet.

Der Konzern hatte nach einer jahrelangen Einkaufstour angekündigt, sich von Beteiligungen im Wert von rund zehn Milliarden Euro zu trennen. Davon sind nach Angaben des Unternehmens bereits sechs Milliarden umgesetzt.

Vor wenigen Monaten veräußerte Eon seine Stadtwerke-Tochter Thüga an ein Bündnis von Stadtwerken für 2,9 Milliarden Euro. Am Dienstag hatte der Konzern den Verkauf seines Höchstspannungsnetzes in Deutschland an den niederländischen Netzbetreiber Tennet für 1,1 Milliarden Euro bekanntgegeben.

(RTR/csr)
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