Energieversorger Eon und Uniper wollen Dividenden zahlen

London/Essen · Eon, Deutschlands größter Energiekonzern, will nach der historischen Abspaltung seines Großkraftwerksgeschäfts ein verlässlicher Dividendenzahler bleiben.

Energieversorger Eon und Uniper wollen Dividenden zahlen
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Das Unternehmen kündigte am Dienstag in London an, künftig 40 bis 60 Prozent seines um Sondereffekte bereinigten Überschusses an die Aktionäre ausschütten zu wollen. In diesem Jahr rechnet der Konzern nach der Trennung von den Kraftwerken und dem Energiehandel mit einem sogenannten nachhaltigen Überschuss von 0,6 bis 1,0 Milliarden Euro.

Am 8. Juni müssen die Eon-Aktionäre bei einer Hauptversammlung endgültig über die Neuausrichtung des Energiekonzerns entscheiden. Eon will sich künftig auf erneuerbare Energien, Netze und Kundenlösungen konzentrieren. Uniper soll im Herbst an der Börse notiert werden, Eon will danach nur noch einen Anteil von unter 50 Prozent halten. Der Konzern reagiert mit der Aufteilung des Unternehmens in alte und neue Energie auf die Folgen der Energiewende.

Auch wenn sich zu Jahresbeginn das Geschäft weiter eingetrübt habe, sei er weiter überzeugt, dass Eon mit der Aufteilung den richtigen Weg einschlage, sagte Konzernchef Johannes Teyssen.

Auch die neue Tochter Uniper, in die Eon seine Kohle-, Gas- und Wasserkraftwerke sowie den Energiehandel ausgegliedert hat, will künftig eine Dividende zahlen. Allerdings kündigte der Vorstand ein hartes Sparprogramm angesichts der wegbrechenden Gewinne im Erzeugungsgeschäft an. Zudem sollen durch Verkäufe von Teilbereichen mehr als zwei Milliarden Euro in die Kassen fließen.

Für das Übergangsjahr 2016 verspricht Uniper seinen Anteilseignern eine Ausschüttung von insgesamt 200 Millionen Euro. Die Dividende soll aus dem freien Mittelzufluss (Free Cashflow) kommen, eine genaue Quote nannte das Unternehmen noch nicht.

(felt/dpa)
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