VW-Affäre Ehemaliger Betriebsratschef Volkert vor Gericht

Braunschweig (RPO). Zweieinhalb Jahre nach Bekanntwerden der VW-Affäre beginnt heute vor dem Landgericht in Braunschweig der Prozess gegen den ehemaligen Volkswagen-Betriebsratsvorsitzenden Klaus Volkert. Der 64-Jährige ist wegen Anstiftung zur Untreue in 48 Fällen und wegen Verstößen gegen das Betriebsverfassungsgesetz angeklagt.

Zusammen mit Volkert muss sich der ehemalige VW-Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer verantworten. Ihm werden Untreue in 40 Fällen und Anstiftung zum Betrug zur Last gelegt.

Laut Anklage soll bei VW durch von Volkert angestiftete Untreue ein Gesamtschaden von rund 2,7 Millionen Euro entstanden sein. Volkert soll zu Unrecht zwei Millionen Euro als Sonderbonuszahlungen erhalten haben. 399.000 Euro sollen von VW an eine ehemalige Geliebte des Betriebsratsvorsitzenden gezahlt worden sein.

Knapp 290.000 Euro soll das Unternehmen für Vergnügungsreisen, Einkäufe oder andere berufsferne Veranstaltungen von Volkert oder seiner Geliebten ausgegeben haben. Der früher für die Spesen des VW-Betriebsrats zuständige Mitangeklagte Gebauer soll für Lustreisen und andere Vergnügungen 1,26 Millionen Euro bei VW abrechnet haben.

(ap)
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