Fusionspläne Edeka und Tengelmann setzen Kartellamt unter Druck

Berlin · Das Kartellamt hat die Fusion von Edeka und Tengelmann untersagt – vorerst. Die Unternehmen sind außer sich. Die Entscheidung bedrohe 8000 Arbeitsplätze, heißt es nun. Der Supermarktkette Kaiser's droht die Zerschlagung.

Edeka und Tengelmann setzen das Kartellamt unter Druck
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Das Kartellamt hat die Fusion von Edeka und Tengelmann untersagt — vorerst. Die Unternehmen sind außer sich. Die Entscheidung bedrohe 8000 Arbeitsplätze, heißt es nun. Der Supermarktkette Kaiser's droht die Zerschlagung.

Die Supermarktketten Edeka und Kaiser's Tengelmann warnen nach einem Medienbericht vor dem Verlust von 8000 Arbeitsplätzen, wenn das Fusionsverbot des Bundeskartellamtes bestehenbleibt. Die rote Zahlen schreibenden Kette Kaiser's Tengelmann werde definitiv aus dem Markt ausscheiden, heißt es nach Angaben des Berliner "Tagesspiegel" in dem 100 Seiten umfassenden Antrag der Unternehmen auf eine Ministererlaubnis für ihre Fusionspläne.

Wenn das Veto des Kartellamts aufrechterhalten werde, würden gut die Hälfte der 16 000 Arbeitsplätze "sicher verloren gehen". Denn nur die guten Märkte würden dann Übernahmeinteressenten finden. "Das würde das Aus für gut 8000 Arbeitsplätze bedeuten, darunter neben den zu schließenden Filialen insbesondere auch die Arbeitsplätze in den Lagerhäusern, den Fleischwerken und dem Ladenbaubetrieb", zitierte die Zeitung aus dem ihr vorliegenden Antrag.

Das "Manager Magazin" berichtete allerdings, auch im Falle einer Übernahme durch Edeka würden nicht alle Arbeitsplätze erhalten bleiben. Bis zu 100 der 451 Läden könnten - mit weniger Personal - als Netto-Discount-Märkte weitergeführt werden. Zudem seien Arbeitsplätze in den Tengelmann-eigenen Fleischwerken und Logistikzentren sowie der Mülheimer Hauptverwaltung gefährdet. Von Edeka war dazu zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

(dpa)
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