Korruptionsverdacht Durchsuchungen bei Schenker-Mitarbeitern

Düsseldorf · Polizei und Staatsanwaltschaft haben zwei Büros der Bahn-Tochter DB Schenker in Düsseldorf und Köln wegen Korruptionsverdachts gegen zwei Schenker-Mitarbeiter durchsucht.

Außerdem seien drei private Immobilien durchsucht worden, sagte der Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft Daniel Vollmert am Freitag. Es gehe um Bestechung und Bestechlichkeit sowie um Untreue im besonders schweren Fall. Die Vorwürfe richten sich gegen die beiden Mitarbeiter sowie einen mutmaßlichen Komplizen im Ausland. Es gebe derzeit keine Hinweise gegen DB Schenker - das Unternehmen sei nach den bisherigen Ermittlungen erheblich geschädigt worden, sagte Vollmert.

Auch die Deutsche Bahn bestätigte die Durchsuchungen vom Donnerstag. Es gehe um Unregelmäßigkeiten bei Schenker-Geschäften in Russland, hieß es in einer Mitteilung. Die Ermittlungen gehen auf eine anonyme Anzeige zurück. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft sollen die beiden Schenker-Mitarbeiter Firmengelder abgezweigt haben, um Auftraggeber zu bestechen. Der Schaden könne im sechsstelligen Bereich liegen, die Ermittlungen stünden aber noch am Anfang, sagte Vollmert.

(dpa)
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