Tiefkühlkost-Hersteller soll verkauft werden Dr. Oetker will Iglo nicht

Hamburg/London · Für den Tiefkühlkost-Hersteller Iglo haben mehrere Investoren Interesse angemeldet. Das verlautete am Dienstag aus Kreisen des Iglo-Eigners, dem britischen Finanzinvestor Permira, in London. Es sei jedoch kein Verkaufsprozess im Gang.

 Dr. Oetker hat kein Interesse an Iglo.

Dr. Oetker hat kein Interesse an Iglo.

Foto: dpa, Bernd Thissen

Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete unter Berufung auf Finanzkreise, der bisher angedachte Börsengang sei vom Tisch, da es Interessenten gebe. Ein direkter Verkauf an Investoren bringt in der Regel mehr Geld ein. Permira verspricht sich den Kreisen zufolge einen Verkaufserlös von bis zu drei Milliarden Euro.

Unterdessen hat der Bielefelder Lebensmittelriese Dr. Oetker ein Engagement bei Iglo ausgeschlossen. Das Unternehmen habe vor vielen Jahren schon einmal einen Ausflug in das Geschäft mit Tiefkühlfisch gemacht, sagte Geschäftsführer Richard Oetker am selben Tag in Bielefeld. Das habe man damals eingestellt. "Wir wollen unser Tiefkühlsegment über die Pizza hinaus nicht ausweiten."

Am Deutschland-Sitz in Hamburg gab es am Dienstag keine Stellungnahme. Der Kapitalgeber Permira hatte den für seine Fischstäbchen bekannten Hersteller Iglo 2006 für 1,7 Milliarden Euro vom Nahrungs- und Waschmittelkonzern Unilever übernommen. Für 805 Millionen Euro kam später die italienische Iglo-Schwester Findus hinzu.

Die Iglo GmbH in Deutschland hat zwei Produktionswerke in Bremerhaven und im münsterländischen Reken. An der Küste werden Tiefkühl-Fischprodukte und Fertiggerichte hergestellt. Im Münsterland produziert Iglo Tiefkühlgemüse und -kräuter und ebenfalls Fertiggerichte.

(dpa)
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