Parfümeriekonzern erweitert Angebot Warum die Douglas-Chefin den Donnerstagabend mag
Düsseldorf · Douglas-Chefin Tina Müller kündigt an, dass das Unternehmen künftig auch Mode im Internet verkaufen will. Zudem erklärt sie, warum sie sich über jede Ausstrahlung von „Germany’s Next Topmodel“ freut.
Knapp fünf Millionen Euro hat sich die Kosmetikkette L’Oreal das Sponsoring von „Germany’s Next Topmodel“ (GNTM) im vergangenen Jahr kosten lassen – verbunden mit der Hoffnung auf entsprechend hohe Zusatzerlöse. Die, so behauptet Douglas-Chefin Tina Müller, habe Douglas auch ohne entsprechenden Marketingaufwand. „Ein Wahnsinnsgeschäft“ mache der Konzern online während der Ausstrahlungstermine donnerstags um 20.15 Uhr auf Pro Sieben, sagte sie vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf. Und das, obwohl mittlerweile der große Konkurrent Sephora GNTM-Sponsor ist.
Zahlen zum Donnerstags-Online-Umsatz mag der Konzern allerdings nicht nennen. Dafür verkündet Müller umso lieber neue Ambitionen. Als Parfümerieanbieter ist Douglas groß geworden; künftig will die Gruppe im Internet auch Mode verkaufen, dazu Uhren und andere Accessoires. Dafür soll es noch in diesem Jahr einen eigenen Online-Marktplatz geben. Douglas soll mehr als bisher zum Luxus-Label werden. „Wir haben viele Kunden, die bereit sind, viel Geld für schöne Dinge auszugeben“, sagte die Managerin.
Etwa 423 Millionen Euro hat das Unternehmen im vergangenen Jahr online erlöst; dieser Betrag soll in diesem Jahr auf etwa eine halbe Milliarde Euro wachsen. Was das für die Filialen heißt? Rund 2400 hat Douglas derzeit europaweit. So viele werden es wohl auf Dauer nicht sein. Zu Zahlen äußert sich Müller auch an dem Punkt nicht. „Mehr Beratung, Service und Erlebnis“ werde es künftig in den Niederlassungen geben, kündigt sie an. Und räumt ein: „Bei der Modernisierung der Filialen werden wir uns aber auf Metropolen und das Luxussegment konzentrieren.“