Parfümerie-Kette unter Druck Douglas will angeblich 50 Filialen in Deutschland schließen

Düsseldorf · Die Parfümeriekette Douglas plant angesichts des Siegeszuges des Online-Handels Filialschließungen in Deutschland und Europa. Insgesamt könnten mehr als 500 Niederlassungen betroffen sein.

 Der Schriftzug mit dem aktuellen Logo der Firma Douglas (Symbolbild).

Der Schriftzug mit dem aktuellen Logo der Firma Douglas (Symbolbild).

Foto: dpa/Fabian Strauch

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus informierten Kreisen. Zuvor hatte das „Manager Magazin“ berichtet, die Parfümeriekette Douglas wolle mehr als 50 ihrer 430 Filialen in Deutschland dauerhaft schließen. In Europa insgesamt sollen demnach bis zu 500 der knapp 2400 Standorte wegfallen. Das Branchenfachblatt „Lebensmittel Zeitung“ berichtete, die Schließungswelle könne sogar „mehr als 500 Filialen“ betreffen.

Eine Unternehmenssprecherin wollte die Berichte nicht kommentieren. Douglas-Chefin Tina Müller hatte allerdings bereits im vergangenen Sommer betont: „Die Kundennachfrage ändert sich. Es gibt einen Trend weg vom stationären Einkauf zum Online-Shopping. Diesem Strukturwandel müssen wir Rechnung tragen, indem wir das Filialnetz überarbeiten.“ Die Konzernchefin ließ damals keinen Zweifel daran, dass nicht alle der 2400 Geschäfte die „Überarbeitung“ des Filialnetzes überleben werden. Doch betonte sie: „Deutschland wird tendenziell weniger von Ladenschließungen betroffen sein als Südeuropa.“

Das „Manager Magazin“ berichtete, das Filialnetz in Deutschland werde weniger stark angetastet als teilweise befürchtet. Der Löwenanteil der Schließungen entfalle auf Spanien und Italien, wo Douglas infolge von Akquisitionen ein Netz mit sehr vielen sehr kleinen Läden betreibe.

(felt/dpa)
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