Benzinpreise in den USA "Jetzt Preise reduzieren" - Trump attackiert die Opec

Washington · Der US-Präsident poltert wieder auf Twitter. Dieses Mal geht es um die Benzinpreise in den USA - sie sind Trump zu hoch. Die Schuld dafür gibt er der Opec.

 Donald Trump.

Donald Trump.

Foto: AP/Evan Vucci

US-Präsident Donald Trump macht die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) erneut für steigende Benzinpreise verantwortlich. "Das Opec-Monopol muss sich daran erinnern, dass die Benzinpreise steigen und es wenig tut, um zu helfen", schrieb Trump am Mittwoch auf Twitter. "Wenn überhaupt, dann treiben sie die Preise in die Höhe, während die Vereinigten Staaten viele der Mitglieder für sehr wenig Geld verteidigen.“ Das sei keine Einbahnstraße, polterte Trump und forderte: "Jetzt die Preise reduzieren."

Sein Tweet zeigte Wirkung: Am Donnerstag fielen die Ölpreise leicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete am Morgen 77,72 US-Dollar. Das waren 52 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 37 Cent auf 73,77 Dollar.

Steigende Benzinpreise könnten dem Republikaner vor den Kongresswahlen im November Kopfzerbrechen bereiten. Trump will mit Steuersenkungen und der Rücknahme von Regulierungen die US-Wirtschaft ankurbeln. Höhere Ölpreise könnten den Aufschwung aber dämpfen, da sie Haushalte und Unternehmen viel Geld kosten.

Trump hatte deshalb das Kartell in diesem Jahr wegen der Ölpreise bereits mehrfach an den Pranger gestellt. "Ölpreise sind zu hoch, die Opec ist wieder dabei", schrieb er beispielsweise im Juni. "Nicht gut!" Saudi-Arabien als führendes Opec-Mitglied ist nach Angaben des Präsidialamts bei Bedarf zur Ausweitung seiner Ölförderung bereit.

(wer/dpa/rtr)
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