Highstreet-Gläubiger Diskussion über Karstadt-Deal

Frankfurt/Main (RPO). Die Gläubiger einer Anleihe des Immobilienkonsortiums Highstreet wollen sich am 2. September treffen, um über einige Punkte des Übernahmeplans von Nicolas Berggruen für die insolvente Warenhauskette Karstadt zu beraten. Das geht aus einer Mitteilung an die Gläubiger hervor, in die die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires Einblick hatte. Das Vermieterkonsortium Highstreet besitzt insgesamt 86 der 120 Karstadt-Filialen.

In der Mitteilung heißt es der Agentur zufolge außerdem, dass die Anleihegläubiger auch - quasi per Vorratsbeschluss - über einen Übernahmeplan eines anderen Käufers befinden sollen, für den Fall, dass die Berggruen-Offerte nicht rechtswirksam werden sollte.

In der vergangenen Woche hatte sich der italienische Kaufhausbetreiber Maurizio Borletti, der auch Mitglied im Highstreet-Konsortium ist, mit einem eigenen Gebot ins Spiel gebracht. Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg sowie die Karstadt-Gläubigerversammlung hatten diesem jedoch eine Absage erteilt.

Das Treffen der Anleihegläubiger findet kurz vor dem Fristablauf für den Karstadt-Verkauf statt. Das Amtsgericht Essen hat den Verkündungstermin zur Bestätigung des Insolvenzplans der Karstadt Warenhaus GmbH am Dienstag auf den 3. September 2010 vertagt. Insolvenzverwalter Görg und die Berggruen Holding hatten notariell vereinbart, dass die noch einzig verbleibende aufschiebende Bedingung des Kaufvertrags bis zum 2. September 2010 erfüllt sein soll.

Scheitert dies, droht Karstadt die Abwicklung. Dann wären mehr als 100 Kaufhäuser in Deutschland von der Schließung bedroht und etwa 25 000 Stellen gefährdet.

(DDP/born)
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