Studie zum Lebensmitteleinkauf Discounter kaum billiger als Supermärkte

Hamburg (RPO). Verbraucher kommen bei einem durchschnittlichen Einkauf im Discounter kaum billiger davon als im herkömmlichen Supermarkt. Eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Service-Qualität habe ergeben, dass ein Einkaufskorb mit 26 Produkten des täglichen Bedarfs beim Discounter nur rund fünf Prozent günstiger gewesen sei als im Supermarkt.

Verpackungen: Hier hat's der Kunde schwer
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Der Nachrichtensender n-tv hatte die Studie in Auftrag gegeben. Demnach zahlten die Marktforscher beim Discounter für den Muster-Einkauf im Schnitt 24,35 Euro. Im klassischen Supermarkt sei die Rechnung durchschnittlich nur 1,22 Euro höher ausgefallen.

"Der vergleichsweise geringe Preisunterschied zeigt, dass die Supermärkte mit ihren Billigmarken durchaus mithalten können", erklärte die Geschäftsführerin des Instituts, Bianca Möller. Mit günstigen Eigenmarken versuchen die Supermärkte den Discountern Kunden abzujagen.

Das insgesamt billigste Angebot machte den Angaben zufolge mit Aldi-Süd ein Discounter. Auf Rang zwei seien dessen Discount-Konkurrent Penny und der Verbrauchermarkt Kaufland gelandet. Abstriche habe es bei den Discountern beim Service gegeben. "Die Wartezeiten waren im Branchendurchschnitt am längsten, die Angebotsvielfalt am geringsten und die Kompetenz des Personals verbesserungswürdig", erläuterte Möller.

Für den Test hatte das Institut eigenen Angaben zufolge insgesamt 150 verdeckte Laden-Besuche vorgenommen. Je zehn verschiedene Filialen eines Unternehmens hätten die Marktforscher dabei hinsichtlich Angebot und Servicequalität unter die Lupe genommen. Für die Preisanalyse hatten sie demnach in jeweils vier Filialen jedes Konzerns ihren Einkaufskorb gefüllt.

(AFP/felt)
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