Legendärer Apple-Gründer hört auf Die acht heiligen Regeln des Steve Jobs

Düsseldorf (RPO). Steve Jobs ist tot. Sechs Wochen nach seinem Rückzug von der Apple-Spitze. Schon damals kannten viele Technik-Foren und Wirtschaft-Blogs nur dieses Thema. Neben der Frage nach der Zukunft des Konzerns beschäftigten sich Experten und Fans mit dem Erfolgsrezepten des Amerikaners. Und die waren eigentlich gar kein großes Geheimnis.

Wie Steve Jobs unsere Welt veränderte
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So erinnern die Autoren Bianca Male and Aimee Groth der Website "Business Insider" an ein Interview mit Sachin Agarwal, der sechs Jahre lang bei Apple arbeitete und Steve Jobs in dieser Zeit hautnah erlebte. Aus seinen Erlebnissen mit Jobs kristallisierte der Techniker acht Regeln, nach denen der Apple-Gründer sein Unternehmen über viele Jahre führte.

1.) In einem Technik-Unternehmen treffen Techniker die Entscheidungen. Keine Manager!

Laut Agarwal werden Entscheidungen bei Apple in kleinen Teams erarbeitet. Jedes dieser Teams wird von einem Techniker bzw. einem technischen Ingenieur geleitet. Klassische BWLer (in den USA: "Masters of Business Administration") hätten eher einen schwierigen Stand.

2.) Erschaffe eine Atmosphäre des Repekts zwischen den Bossen und den einfachen Angestellen!

Spitzen-Manager bei Apple haben in der Regel einen technischen Background, zum Beispiel als Software-Programmierer, in den USA gerne "Code Monkeys" genannt. Wenn der eigene Boss selbst programmieren kann, wächst laut Jobs der Respekt auf beiden Seiten.

3.) Mitarbeiter sollen immer die Freiheit haben, Produkte selbst zu verbessern!

Allen Mitarbeitern stehen alle Apple-Geräte rund um die Uhr zur Verfügung. Fällt einem Mitarbeiter ein Problem auf (beispielsweise umständliche Software), darf er ohne groß jemanden zu fragen, einen Vorschlag zur Verbesserung ausarbeiten.

4.) Fordere die Angestellten heraus, damit sie sich verbessern!

Agarwal beschreibt, dass Apple-Mitarbeiter regelmäßig Aufgaben erhalten, die eigentlich eine halbe Nummer zu groß für sie sind. Er selbst habe schon nach sechs Monaten im Unternehmen große Projekte übertragen bekommen. Das Apple-Kalkül: Vielleicht geht eines dieser Projekte mal in die Binsen. Der größte Teil der Mitarbeiter entwickle sich aber auch in diesen Situationen weiter.

5.) Termine einhalten ist lebenswichtig!

Bei Apple gilt die Richtline: Wir halten alle Termine und Deadlines ein, immer. Wenn Verbesserungen oder neue Anwendungen nicht rechtzeitig fertig werden, fliegen sie erstmal raus und werden zu einem späteren Termin nachgeschoben.

6.) Spiel nicht das "Feature-Spiel" mit der Konkurrenz!

Anders ausgedrückt: Apple soll sich auf sich selbst konzentrieren, statt ständig auf neue Geräte und Features der Konkurrenz zu schauen und diese womöglich kopieren. Apple soll sich immer auf die eigenen Projekte und Produkte konzentrieren.

7.) Stelle nur Leute an, die dein Produkt wie verrückt lieben!

Laut Agarwal arbeiten bei Apple ausschließlich Mitarbeiter, die auch privat zahlreiche Apple-Produkte nutzen und Fans des Unternehmens sind. Die Leute sollen sagen: "Ich arbeite doppelt so hart für Apple, weil ich Apple schon mein ganzes Leben liebe!"

8.) Die Mitarbeiter sollen immer genug Freizeit haben!

Apple fördert eine gesunde "Work/Life-Balance" (ein gesundes Verhältnis von Arbeits- und Freizeit) bei seinen Mitarbeitern. Apple-Manager seien angewiesen, den Urlaubswünschen der Mitarbeiter zum Beispiel an Feiertagen so großzügig wie möglich zu entsprechen. Jobs Motto: "Leute, arbeitet hart — dann macht Feierabend und genießt das Leben!"

Agarwals Gesamtwertung für Jobs fällt übrigens recht eindeutig aus: "Steve Jobs ist einfach ein geiler Chef!"...

(csi/jre)
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