Milliardenhilfe für A400M besiegelt Deutschland springt mit 1,2 Milliarden ein

Sevilla (RPO). Airbus und die sieben Bestellernationen des Militärtransporters A400M haben am Donnerstag die Aufteilung der Mehrkosten für das Projekt besiegelt. Deutschland übernimmt einen Anteil von 1,2 Milliarden Euro, die anderen Staaten 2,3 Milliarden und Airbus 1,8 Milliarden Euro.

Der neue Airbus A400M hebt ab
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Der neue Airbus A400M hebt ab

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EADS-Konzernchef Louis Gallois sagte nach der Vertragsunterzeichnung im spanischen Werk Sevilla: "Das ist ein großer Meilenstein." Airbus hatte mit Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Belgien, Luxemburg, Spanien und der Türkei 2003 vereinbart, 180 Maschinen zu einem Festpreis von 20 Milliarden Euro auszuliefern. Die Entwicklung verzögerte sich jedoch um drei Jahre und verteuerte sich um mehr als fünf Milliarden Euro.

Inzwischen absolvieren die ersten vier Maschinen ihre Testflüge, in zwei Jahren soll der erste A400M an die französische Luftwaffe ausgeliefert werden. Die Bundeswehr hat ihre Bestellung von 60 auf 53 Maschinen reduziert und soll im Herbst 2014 den ersten A400M bekommen. Die Flugzeuge sollen die jahrzehntealten Transall-Transporter ablösen.

"Aus industrieller Sicht ist das Programm in der Spur", sagte der Leiter der Airbus-Militärsparte, Domingo Urena, in Sevilla. Einschließlich eines Auftrags aus Malaysia hat Airbus derzeit 174 Bestellungen im Auftragsbuch.

Die Bundesrepublik gibt Airbus mit dem jetzt besiegelten Vertrag 500 Millionen Euro als Exportkredit, der erst bei einem Export von mindestens 280 Maschinen zurückzuzahlen ist. Um den Bundeshaushalt nicht zusätzlich zu belasten, zahlt das Verteidigungsministerium Airbus den ursprünglichen Preis für 60 Flugzeuge, bekommt aber nur 53 Maschinen und verzichtet damit auf Leistungen im Wert von 670 Millionen Euro.

(apd)
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