Trotz Oscar - Export dramatisch eingebrochen Deutscher Film: Keiner will mehr hinschaun
Köln (rpo). Im Frühjahr erhielt Caroline Link noch den Oscar für das beste fremdsprachige Werk - im Ausland will sich jedoch niemand unsere Filme ansehen. Der Export Deutscher Fernseh- und Kinofilme ist im vergangenen Jahr nämlich dramatisch gesunken.
Das geht aus einer veröffentlichten Untersuchung der Internationalen Medienhilfe (IMH) hervor, derzufolge 2002 nur rund 3.480 deutsche Filme ins Ausland verkauft wurden. Im Vorjahr seien es mit 7.750 noch mehr als doppelt so viele gewesen, berichtete die Organisation. Die Verkaufserlöse gingen demnach von rund 67 Millionen Euro im Jahr 2001 auf rund 30 Millionen Euro im vergangenen Jahr zurück.
Besonders stark sei der Einbruch beim Export von Fernsehfilmen gewesen. Laut IMH erklären Fachleute den Einbruch mit einer "planlosen Filmpolitik" und einer "reformbedürftigen auswärtigen Kulturarbeit".
Das Netzwerk IMH ist eigenen Angaben zufolge Beratungsorganisation für internationale Medien und führt regelmäßig Untersuchungen und Umfragen im Medienbereich durch.
