Quartalszahlen Deutsche Wirtschaft wächst robust

Wiesbaden · Die deutsche Wirtschaft hat im Frühjahr weiter zugelegt – aber nicht so stark wie noch am Anfang des Jahres. Gebremst wurde das Wachstum vom Außenhandel.

 Arbeit auf einer Baustelle: Die Investitionen trieben das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal (Symbolbild).

Arbeit auf einer Baustelle: Die Investitionen trieben das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal (Symbolbild).

Foto: dpa, his sja wst

Die deutsche Wirtschaft hat im Frühjahr weiter zugelegt — aber nicht so stark wie noch am Anfang des Jahres. Gebremst wurde das Wachstum vom Außenhandel.

Im zweiten Quartal 2017 stieg das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal um 0,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden in einer ersten Schätzung mitteilte. Zum Jahresanfang hatte die Wirtschaft nach neuesten Berechnungen noch um 0,7 Prozent zugelegt.

Die Impulse für das Wirtschaftswachstum kamen vor allem aus dem Inland. Sowohl die Haushalte, als auch der Staat erhöhten die Konsumausgaben deutlich. Auch die Investitionen in Ausrüstungen und Bauten legten zu. Die Verbraucher sind in Kauflaune, die Arbeitslosigkeit ist niedrig und Sparen wirft wegen der Niedrigzinsen kaum noch etwas ab. Die Unternehmen, die sich zeitweise verunsichert vom Brexit und der Ungewissheit über die Zukunft Europas mit Investitionen zurückgehalten hatten, steckten mehr Geld in Maschinen, Bauten und sonstige Anlagen.

Die außenwirtschaftliche Entwicklung bremste das Wachstum jedoch, wie die Statistiker mitteilten, da die Importe stärker zunahmen als die Exporte. Insgesamt führt Deutschland aber weiterhin mehr aus als es einführt. Das stößt in anderen Ländern auf Kritik, insbesondere in den USA bei Präsident Donald Trump.

Viele Ökonomen hatten zuletzt ihre Konjunkturprognosen für Deutschland heraufgesetzt. So rechnet beispielsweise die Bundesbank nun mit 1,9 Prozent Plus beim Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr. Im vergangenen Jahr war in Europas größte Volkswirtschaft ebenfalls um 1,9 Prozent gewachsen.

(wer/dpa/afp/REU)
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