Flaute Deutsche bauen weniger Eigenheime

Köln (rpo). Die Deutschen bauen weniger Eigenheime. Nach dem Genehmigungsboom im vergangenen Jahr als Folge der angekündigten Streichung der Eigenheimzulage gingen nun die Baugenehmigungen für Wohnungen und Einfamilienhäuser zurück. Im ersten Halbjahr 2005 sank die Zahl der Baugenehmigungen um 23 Prozent auf 118.000.

Im Gesamtjahr dürfte die Zahl der Genehmigungen mit 230 000 auf einen historischen Tiefstand sinken, prognostizierte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Mittwoch. Selbst die niedrigen Zinsen animierten die Bundesbürger derzeit nicht zum Bau von eigenen vier Wänden.

Die lebendigste Bautätigkeit meldeten noch Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Brandenburg, teilte das IW weiter mit. Rein rechnerisch entstünden 2005 in diesen drei Bundesländern je 1000 bestehende Wohnungen gut acht neue Domizile. In Berlin herrsche in Sachen Wohnungsbau dagegen nahezu Stillstand.

Auf 1000 existierende Wohnungen kämen dieses Jahr wohl nur 1,5 Genehmigungen für Neubauten. Dabei könnte der Bedarf in Berlin schon bald steigen, schätzen die Kölner Wirtschaftsforscher ein. In der Hauptstadt lebten vergleichsweise viele Jugendliche, die in den nächsten Jahren bei den Eltern ausziehen dürften.

Knapper werde der Wohnraum auch in Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg. Diese drei Bundesländer lockten durch ihre Wirtschaftskraft immer mehr Menschen an.

(afp)
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