Klage der US-Regierung gegen große Banken Deutsche Bank setzt sich zur Wehr

Frankfurt/New York (RPO). Die Deutsche Bank wehrt sich gegen die Klage der US-Regierung gegen mehrere Großbanken wegen des Verkaufs hypothekengedeckter Wertpapiere. Das deutsche Geldhaus hält Schuldzuweisungen für ungerechtfertigt.

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Foto: ddp/dpa

Die US-Regierung hatte am Freitag gegen die Deutsche Bank und 16 weitere Banken und Finanzdienstleister Klage eingereicht.

Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte am Samstag, die von der Federal Housing Finance Agency (FHFA) erhobenen Vorwürfe seien haltlos. "Wir werden uns energisch dagegen zur Wehr setzen", fügte er hinzu.

Die FHFA klagt gegen die Banken, weil sie hochriskante Wertpapiere an die staatlich geförderten Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac verkauft haben. Der Wert dieser von den 17 Banken verkauften Papiere belief sich auf fast 200 Milliarden Dollar. Wie viel die Regierung als Schadenersatz fordert, war zunächst nicht klar.

Beim Verkauf der komplizierten Finanzprodukte, den durch Hypotheken gesicherten Wertpapieren, hätten die Kreditinstitute gegen Bundes- und Staatsgesetze verstoßen, hieß es in der Klageschrift. In den Dokumenten zu den Papieren habe es falsche Angaben zur Qualität der zugrunde liegenden Hypothekenkredite, zur Kreditwürdigkeit der Gläubiger und zu den Praktiken zur Ausgabe der Kredite gegeben. Diese Wertpapiere hatten nach dem Einbruch des US-Immobilienmarktes 2008 die weltweite Finanzkrise mit ausgelöst.

Nach Bekanntwerden der Klage der Regierung am Freitag fielen die Aktienkurse der betroffenen Banken. Besonders betroffen von der Klage der Aufsichtsbehörde ist die Bank of America, die 2008 Coutrywide Financial und 2009 Merrill Lynch übernahm. Alle drei wurden getrennt von der FHFA verklagt, wobei es um Wertpapierverkäufe über insgesamt 57,5 Milliarden Dollar geht.

(AP/pst)
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