Nach Rekordverlust Deutsche Bank kürzt Boni um 17 Prozent

Frankfurt/Main · Nach dem Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro und der Streichung der Dividende müssen auch Vorstand und Mitarbeiter der Deutschen Bank Einschnitte hinnehmen.

 Insgesamt zahlt die Bank ihren Vorstandsmitgliedern nach eigenen Angaben 22,7 Millionen Euro.

Insgesamt zahlt die Bank ihren Vorstandsmitgliedern nach eigenen Angaben 22,7 Millionen Euro.

Foto: dpa

Deutschlands größtes Geldhaus kürzte die Boni für 2015 um 17 Prozent, wie es am Freitag mitteilte. Insgesamt werden demnach 2,4 Milliarden Euro an Prämien ausgezahlt. Bank-Chef John Cryan hatte Ende Januar Einschnitte bei den Boni angekündigt.

Cryan selbst, im vergangenen Jahr sechs Monate im Amt, bekommt ein Grundgehalt von 1,9 Millionen Euro, Ko-Chef Jürgen Fitschen 3,8 Millionen Euro, wie die Bank weiter mitteilte. Eine variable Vergütung für das vergangene Jahr bekommt der Vorstand demnach nicht. Insgesamt zahlt die Bank ihren Vorstandsmitgliedern nach eigenen Angaben 22,7 Millionen Euro, das seien 36 Prozent weniger als im Vorjahr.

Für alle Mitarbeiter betrug die Gesamtvergütung demnach 10,5 Milliarden Euro und damit etwas mehr als 2014, als diese Summe bei 10,0 Milliarden Euro gelegen hatte. Grund seien zum Teil Wechselkursveränderungen und eine leicht höhere Mitarbeiterzahl. Bei der Bank gab es 2015 mehr als 100.000 Vollzeitstellen weltweit, mehr als 45.000 davon in Deutschland. Mehr als 700 Mitarbeiter - neben dem Vorstand - erhalten laut Geschäftsbericht eine Vergütung von mehr als 1,0 Millionen Euro im Jahr, einer sogar mehr als elf Millionen Euro.

Die Deutsche Bank hatte Ende Januar einen Verlust von 6,8 Milliarden Euro für 2015 bekannt gegeben. Das war so viel wie nie zuvor in ihrer Geschichte.

(gol/AFP)
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