Im Milliardenwert Deutsche Bank kauft Wertpapiere zurück

New York (RPO). Um einer Anklage in den USA zu entgehen, wollen die Deutsche Bank, Merrill Lynch und Goldman Sachs Wertpapiere im Milliardenwert zurückkaufen und zusätzlich ein freiwilliges Bußgeld zahlen.

 Der Deutschen Bank droht eine Anklage in den USA.

Der Deutschen Bank droht eine Anklage in den USA.

Foto: ddp, ddp

Damit entgehen die Banken einer Anklage wegen Betrugs im Zusammenhang mit dem Verkauf sogenannter Auction-Rate Securities (ARS). Das teilte der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo am Donnerstag mit.

ARS sind Anleihen mit langer Laufzeit, deren Zinssatz in kurzen Abständen aber neu festgesetzt wird. Diese Art der Finanzierung war bis zum Ausbruch der Finanzmarktkrise vor allem bei Kommunen und öffentlich-rechtlichen Institutionen in den USA beliebt.

Die Behörden werfen den Banken vor, die ARS noch als sicher angepriesen zu haben, als sie selbst bereits von Liquiditätsproblemen auf dem ARS-Markt Kenntnis hatten.

Merrill-Lynch-Vorstandschef John Thain sagte, sein Unternehmen werde bis 2. Januar Papiere im Wert von zehn Milliarden bis zwölf Milliarden Dollar (6,75 bis 8,1 Milliarden Euro) zurückkaufen und eine Strafe von 125 Millionen Dollar (84 Millionen Euro) zahlen.

Die Deutsche Bank muss ARS im Wert von etwa einer Milliarde Dollar zurückkaufen und 15 Millionen Dollar Strafe zahlen. Goldman Sachs kauft ARS im Wert von 1,5 Milliarden Dollar zurück und erhält eine Strafe von 22,5 Millionen Dollar. Ein ähnlicher Vergleich wurde in den vergangenen Wochen bereits mit den Banken UBS, Citigroup, Morgan Stanley, JPMorgan Chase und Wachovia abgeschlossen.

(ap)
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