Quartalszahlen Deutsche Bank arbeitet sich aus dem Tief heraus

Frankfurt/Main · Die Deutsche Bank steckt in einer schweren Krise. Unter ihrem neuen Chef Sewing macht sie aber erste Fortschritte.

 Die Zentrale der Deutschen Bank (Archiv).

Die Zentrale der Deutschen Bank (Archiv).

Foto: dpa/Arne Dedert

Die Einnahmen der Deutschen Bank stabilisierten sich im zweiten Quartal weitgehend und der Gewinn schrumpfte weniger stark als von Analysten erwartet. Allerdings sind die Kosten im Branchenvergleich immer noch hoch. Das einst so lukrative Geschäft rund um den Kapitalmarkt bereitet weiter Probleme.

„Im zweiten Quartal haben wir den Umbau unserer Bank erheblich beschleunigt“, teilte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing mit. Der Nettogewinn sank auf 401 Millionen Euro - 14 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten weniger erwartet. Auch im Vergleich zum ersten Quartal, als die Deutsche Bank unter dem Strich nur 120 Millionen Euro erwirtschaftete, ist dies ein Fortschritt.

Laut Bankchef Sewing ist der Zusammenschluss des Privat- und Firmenkundengeschäfts mit der Tochter Postbank im Mai planmäßig abgeschlossen worden. Auch der Umbau der Unternehmens- und Investmentbank gehe voran. Sewing ist seit April der Chef der Deutschen Bank.

Die Deutsche Bank hatte bereits vor gut einer Woche Eckdaten zum zweiten Quartal veröffentlicht, die nun weitgehend bestätigt wurden. Die Aktie hatte daraufhin kräftig angezogen, liegt mit zuletzt rund 10,50 Euro aber immer noch gefährlich nahe an dem Ende Juni erreichten Rekordtief von 8,755 Euro. Wegen hausgemachter Probleme und der Zinsflaute hatte die Deutsche Bank drei Jahre hintereinander Verluste geschrieben.

(wer/dpa)
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