Nach Gesprächen mit der EVG Weitere Streiks bei der Bahn sind erst einmal ausgeschlossen

Fulda · Im Konflikt mit der Gewerkschaft EVG hat die Bahn einen neuen Vorschlag unterbreitet. Bis zu zwölf Prozent mehr Lohn soll es für die Angestellten geben. „Damit muss ein Abschluss möglich sein“, sagt DB-Personalvorstand Martin Seiler.

 DB-Mitarbeiter gehen mit Warnwesten in das „Deutsche Bahn AG Trainingszentrum“ in Fulda. (Symbolfoto)

DB-Mitarbeiter gehen mit Warnwesten in das „Deutsche Bahn AG Trainingszentrum“ in Fulda. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Andreas Arnold

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hat der Arbeitgeber ein neues Angebot für gut 180.000 Beschäftigte vorgelegt. Dieses sieht zwölf Prozent mehr Geld für die unteren, zehn Prozent mehr für die mittleren und acht Prozent mehr für die oberen Einkommensgruppen vor, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.

Die Erhöhungen sollen in zwei Stufen erfolgen, die erste im Dezember 2023. Außerdem bietet die DB die Zahlung von 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie an – 1450 Euro davon voraussichtlich im Juli, weitere 1400 Euro im November. „Wir strecken uns gewaltig. Damit muss jetzt ein Abschluss möglich sein“, sagte dazu DB-Personalvorstand Martin Seiler.

Die DB verhandelt seit Ende Februar mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG über einen neuen Tarifvertrag. Zweimal hat die EVG seitdem zum Warnstreik aufgerufen, ein dritter besonders langer Warnstreik wurde kurzfristig abgesagt. Von Dienstag bis Donnerstag saßen die Delegationen beider Seiten im Rahmen der vierten Verhandlungsrunde in Fulda zusammen und diskutierten in verschiedensten Konstellationen und Arbeitsgruppen teils bis in die späten Abendstunden.

Die EVG fordert bei den Verhandlungen mindestens 650 Euro mehr pro Monat und zwölf Prozent für die oberen Einkommen. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll nach den Vorstellungen der Gewerkschaft 12 Monate betragen. Die Bahn sieht in ihrem aktuellen Angebot eine doppelt so lange Laufzeit vor.

Die Deutsche Bahn hat die EVG um Rückmeldung zum neuen Angebot bis zum kommenden Dienstag (30. Mai) gebeten.

(albu/lst/dpa)
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