Tarifstreit mit der Bahn GDL hat kein Interesse an Schlichtung

Frankfurt/Main · Die Lokführergewerkschaft GDL hält sich weiterhin bedeckt, ob und wann sie bei der Deutschen Bahn zu einem Streik aufrufen wird. Außerdem zeigte sich der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky an einem Schlichtungsverfahren nicht interessiert.

Lokführer-Streik: Von A wie Arbeitszeit bis Z wie Zetsche
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Foto: dpa, Arno Burgi

Es werde keine Schlichtung geben darüber, "ob wir verhandeln dürfen und darüber, ob wir Tarifverträge für unsere Mitglieder abschließen dürfen". Die Bahn blockiere, indem sie versuche "ein Bild zu erzeugen, dass sie uns immer wieder entgegenkommt". Tatsächlich verhandele sie bislang aber nicht über die Inhalte des Tarifkonflikts. Die Deutsche Bahn hatte sich am Wochenende zu einer Schlichtung bereiterklärt.

Zum Thema Streik verlautete: "Es gibt keinen neuen Stand", sagte ein GDL-Sprecher auf Anfrage am Montagmittag in Frankfurt. Die GDL-Spitzengremien hatten am Mittwoch voriger Woche grundsätzlich einen weiteren Streik beschlossen nach sechs Arbeitsniederlegungen im vergangenen Herbst. Sie überließen es aber dem geschäftsführenden Vorstand, Beginn und Dauer festzulegen.

Weselsky rückte am Montag nicht von seiner rund eine Woche alten Aussage ab, dass der nächste Streik bei der Bahn "um die hundert Stunden lang sein" werde. Im Fernsehsender "Phoenix" sagte Weselsky nun, die GDL habe "die hundert Stunden nie ausgeführt". Das Landesarbeitsgericht in Hessen habe der GDL jedoch im November bescheinigt, dass 109 Stunden Streik verhältnismäßig seien.

(dpa)
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