Michael Macht ist der neue starke Mann beim Sportwagenbauer Porsche. Der 48-Jährige wurde zum Nachfolger des zurückgetretenen Vorstandschef von Porsche, Wendelin Wiedeking, bestimmt. Wir stellen Macht kurz vor.

Der am 28. August 1960 in Stuttgart geborene Macht machte einen Abschluss als Maschinenbauingenieur an der Universität Stuttgart. Anschließend war er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation tätig, ehe er 1990 als Fachreferent Motorenplanung bei Porsche anheuerte.

Beeindruckt von den Stärken Machts bei der Arbeitsorganisation machte ihn der damalige Produktionschef Wiedeking zu seinem Referenten. 1991 übernahm Macht die Abteilung Arbeitsorganisation.Auch als Wiedeking 1992 zum Vorstandsvorsitzenden der sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befindlichen Porsche AG avancierte, behielt er Ziehsohn Macht weiter als seine rechte Hand. Zusammen untersuchten sie die "schlanke Produktion" bei japanischen Autobauern, um sie auch bei Porsche und seinen Zulieferern einzusetzen.

Produktivitätssprünge beim Umbau der Fertigung hatten Anfragen externer Interessenten an den neuen Porsche-Konzepten zur Folge, weshalb1994 die Porsche Consulting GmbH in Bietigheim-Bissingen als Tochterunternehmen unter Leitung von Macht gegründet wurde. Macht gelang es innerhalb der ersten vier Jahre, den Umsatz der hochprofitablen Tochterfirma auf 6,6 Millionen Euro zu verzehnfachen. Ein Erfolg, der nicht unbelohnt blieb: Anfang Juni 1998 schaffte Macht den Aufstieg in den Vorstand der Porsche AG und war dort seither für Produktion und Logistik verantwortlich.

Machts Vorgänger Wendelin Wiedeking war dem Übernahmepoker um den Volkswagen-Konzern zum Opfer gefallen: Er trat am 23. Juli 2009 mit sofortiger Wirkung zurück.