Covestro prüft, die Gaspreisbremse auszuschlagen „Ein Dividenden-Verbot wäre ein Problem“

Leverkusen · Covestro-Vorstand Klaus Schäfer mahnt, das Ziel der Preisbremse nicht aus den Augen zu verlieren. Sonst drohe die Schließung von Anlagen. Er sagt, wie es im Werk Dormagen weitergeht, und kritisiert Robert Habeck. „Das Ministerium hat viel zu viel Zeit vergeudet.“

Klaus Schäfer ist Technologie-Vorstand bei Covestro.

Klaus Schäfer ist Technologie-Vorstand bei Covestro.

Foto: Covestro

Was halten Sie von den Plänen der Gaskommission zur Entlastung der Industrie?

Schäfer Die Kommission hatte eine schwere Aufgabe unter ungeheurem Zeitdruck zu lösen. Ihre Vorschläge gehen in die richtige Richtung. Nun dürfen diese aber nicht von der Bundesregierung mit neuen Auflagen versehen werden. Sie muss sich das eigentliche Ziel der Hilfe klar machen.

Und das ist?

Schäfer Einerseits geht es darum, Not leidende Firmen vor der Insolvenz zu bewahren. Vor allem aber  geht es darum, den Abriss von Wertschöpfungsketten zu verhindern. Das ist die größte Gefahr für den Standort Deutschland. Wenn etwa Chemiefirmen keine Isocyanate mehr herstellen können, wie sie beispielsweise von Covestro in seiner TDI-Anlage in Dormagen produziert werden, fallen auch keine Nebenprodukte wie Salzsäure und Natronlauge mehr an.