Wegen Corona-Krise US-Flugzeugbauer Boeing streicht Tausende weitere Stellen

Chicago · Der US-Flugzeugbauer Boeing ist in der Corona-Krise im dritten Quartal nicht so tief in die roten Zahlen geraten wie befürchtet. Dennoch plant das Unternehmen den Abbau zahlreicher weiterer Jobs.

 Ein Boeing 777X-Flugzeug startet am Flaghafen in Washington (Archivfoto)

Ein Boeing 777X-Flugzeug startet am Flaghafen in Washington (Archivfoto)

Foto: AP/Ted S. Warren

Wegen der deutlich gebremsten Auslieferungen und des andauernden Flugverbots für den Mittelstreckenjet 737 Max stand unter dem Strich ein Verlust von 466 Millionen US-Dollar (394 Mio Euro) nach einem Gewinn von fast 1,2 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor, wie der Konkurrent des europäischen Airbus-Konzerns am Mittwoch in Chicago mitteilte. Analysten hatten mit einem deutlich höheren Minus gerechnet. Im zweiten Quartal hatte sich der Verlust sogar auf 2,4 Milliarden Dollar summiert.

Vorstandschef Dave Calhoun teilte am Mittwoch in einem Memo an die Belegschaft mit, dass die Mitarbeiterzahl bis Ende 2021 auf rund 130.000 reduziert werden dürfte. Anfang 2020 hatte Boeing noch ungefähr 160.000 Beschäftigte.

Im dritten Quartal brach Boeings Umsatz im Jahresvergleich um 29 Prozent auf 14,1 Milliarden Dollar ein, nachdem der Konzern schon im Vorjahreszeitraum keine Jets der 737-Max-Reihe hatte ausliefern dürfen. Nach zwei tödlichen Abstürzen müssen die Maschinen seit März 2019 am Boden bleiben. Das Management um Boeing-Chef Dave Calhoun hofft darauf, dass die Luftfahrtbehörden das Startverbot bald aufheben und sieht weitere Fortschritte auf dem Weg zur Wiederzulassung.

(ahar/dpa)
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