Hoffnungsträger im Kampf gegen Covid-19 Bayer spendet acht Millionen Chloroquin-Tabletten

Leverkusen · Das Malaria-Mittel könnte gegen die Lungenkrankheit helfen, hoffen Experten nach Erfahrungen aus China. Die Lieferung der Tabletten ist am Sonntag bei Bayer in Leverkusen angekommen. Der Konzern spendet sie der Bundesregierung.

Das Werk der Bayer AG im Chemiepark in Leverkusen.

Das Werk der Bayer AG im Chemiepark in Leverkusen.

Foto: dpa/Oliver Berg

Bayer wird im Laufe der Woche acht Millionen Chloroquin-Tabletten an die Bundesregierung spenden, so der Pharmakonzern. Das Mittel hat Bayer in den 30er Jahren erfunden, es wird gegen Malaria eingesetzt. Nun gilt es als ein Hoffnungsträger im Kampf gegen die Lungenkrankheit Covid-19.

Es gebe aus China vielversprechende Indizien, dass das Mittel möglicherweise wirksam sei, hatte Bayer-Chef Werner Baumann unlängst erklärt. Klinische Studien laufen.

Die Lieferung der acht Millionen Tabletten stamme von chinesischen Partnern, am Ostersonntag sei die Lieferung im Pharma-Logistik-Zentrum in Leverkusen eingetroffen, so der Konzern. Weitere vier Millionen Tabletten, die Bayer unter dem Handelsnamen Resochin hergestellt hat, seien an Länder wie China, Italien und die USA gegangen, die besonders von der Pandemie betroffen sind.

Derzeit wird das Medikament in mehreren Studien weltweit auf seine Wirksamkeit gegen Covid-19-Infektionen getestet. Dazu gehören unter anderem die „Solidarity“-Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Bayer-Chef Baumann hatte bereits früher angekündigt, dass der Konzern auch in Europa seine Produktion wieder anfahren werde. „Alles, was wir herstellen können, werden wir spenden - so wie wir das auch jetzt schon tun“, hatte er im ntv-Interview gesagt.

(anh)
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