Letztes Werk in Hannover geschlossen Conti stellt Herstellung von Lkw-Reifen in Deutschland ein

Hannover (RPO). Der Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental schließt sein letztes Werk zur Produktion von Lastwagenreifen in Deutschland. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, werde die Produktion von Lkw-Reifen am Standort Hannover-Stöcken nicht mehr in Betrieb genommen.

 210 Mitarbeiter sind von Kündigung betroffen.

210 Mitarbeiter sind von Kündigung betroffen.

Foto: ddp, ddp

Die 210 von Kündigung betroffenen Mitarbeiter sollen zum 1. Juni in eine Qualifizierungsgesellschaft wechseln. Die Schließung des Werks in Stöcken begründete Conti am Dienstag damit, dass sich trotz einer verbesserten Marktentwicklung die Überkapazitäten in den letzten Monaten nicht verringert hätten. Daher sei eine "wirtschaftlich vertretbare Produktion von Lkw-Reifen am Standort Stöcken nicht möglich", hieß es.

Bis zuletzt hatte die Belegschaft gehofft, dass die Lkw-Reifenfertigung doch noch auf 500.000 Stück pro Jahr hochgefahren wird. Conti hatte am 11. März angekündigt, wegen der schwachen Lkw-Verkäufe die Reifen-Werke in Hannover-Stöcken und im französischen Clairoix zu schließen. Rund 1900 Mitarbeiter waren davon betroffen, darunter 783 im Werk Stöcken.

Seit der Ankündigung wurden 141 Mitarbeiter intern auf andere Positionen vermittelt. 50 sollen den Angaben zufolge durch den Umbau des Standorts zu einem Industriepark einen neuen Arbeitsplatz finden. 382 Beschäftigte scheiden laut Conti aufgrund von befristeten Verträgen oder Renteneintritt aus dem Unternehmen aus.

(DDP/das)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort