Streit wegen acht Cent Coca-Cola kippt Dosenpfand in Australien

Sydney · Coca-Cola und andere Getränkehersteller haben in Australien ein Pfand-Projekt für Trinkdosen zu Fall gebracht. Die Unternehmen hatten gegen das im Landesteil Northern Territory vor einem Jahr eingeführte Dosenpfand in Höhe von 10 australischen Cent (acht Eurocent) geklagt.

2013: Coca-Cola-Mitarbeiter streiken in Düsseldorf
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Die Dosenpfand-Verordnung verletzt nach Angaben des Richters eine neue Vorgabe, dass Unternehmen in verschiedenen Landesteilen Australiens nicht zu unterschiedliche Produktionsprozessen gezwungen werden können.

Ein erfolgreiches Dosenpfandgesetz im Bundesstaat Südaustralien ist nicht betroffen, weil es vor Einführung der Vorgabe verabschiedet worden war.

"Coca-Cola ist gegen das Pfand, weil es die Preise erhöht, möglicherweise die Nachfrage und damit die Gewinne reduziert", sagte Alec Wagstaff, Sprecher von Coca-Cola Amatil, dem australischen Arm des Softdrink-Herstellers.

Die Abgabe war höchst erfolgreich: Innerhalb von zwölf Monaten wurden 35 Millionen Dosen zurückgegeben. Greenpeace sprach denn auch von einem skandalösen Urteil. "Damit ist jede Behauptung von Coca-Cola, der Firma liege an Nachhaltigkeit, hinfällig", sagte ein Sprecher.

(dpa/jre)
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