Streik bei der Deutschen Post Briefträger legen in NRW die Arbeit nieder

Bonn/Düsseldorf · In Düsseldorf und einer Reihe anderer Städte in NRW werden wohl rund eine Million Briefe liegenbleiben, weil Briefträger der Deutschen Post sich an Warnstreiks beteiligen. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi werden sich rund 600 Zusteller in Köln, Siegen, Bonn sowie in der Landeshauptstadt am Arbeitskampf beteiligen.

Außerdem wird Verdi eine Reihe von Verteilzentren für Briefe und Pakete bestreiken. Welche das genau sein sollen, wurde gestern noch geheim gehalten, damit das Management Lieferungen nicht umleiten kann. Das Unternehmen hingegen will versuchen, Auswirkungen des Arbeitskampfes zu begrenzen, indem Partnerfirmen Arbeiten übernehmen.

Verdi-Bundesvorstand Andrea Kocsis begründet die Warnstreiks damit, dass der Vorstand auch in der zweiten Tarifrunde kein Angebot gemacht habe. Es habe nur "unverbindliche Sondierungen" gegeben.

Ein Konzernsprecher kritisierte die Proteste. "Wir halten den Streik für unnötig." Die Tarifparteien seien in den Verhandlungen, die konstruktiv gewesen seien, weitergekommen.

Die Gespräche sollen am 25. April fortgesetzt werden. Verdi verlangt für die rund 132 000 Tarifbeschäftigten eine lineare Erhöhung der Einkommen um sechs Prozent, mindestens aber 140 Euro mehr im Monat. Die Post setzt darauf, dass die Gespräche zu einem "vernünftigen und tragfähigen Ergebnis" kommen.

(rky)
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