Nach Ölkatastrophe im Golf von Mexiko BP macht Milliardenverlust

London (RPO). Der britische Ölkonzern BP hat nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko tiefrote Zahlen geschrieben. Das Unternehmen machte im vergangenen Jahr einen Verlust von 4,914 Milliarden Dollar (3,579 Milliarden Euro), wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Im Jahr 2009 hatte BP noch 13,955 Milliarden Dollar verdient. Allerdings sei die Trendwende noch im vierten Quratal 2010 geschafft worden.

Bob Dudley - BPs "Außenminister" wird Chef
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Die Kosten durch die Explosion der Ölbohr-Plattform "Deepwater Horizon" im April 2010 und ihre Folgen kosten BP nach eigenen Angaben 40,9 Milliarden Dollar. Bei der Explosion der Bohrinsel waren elf Arbeiter gestorben und Millionen Liter Erdöl ins Meer geflossen.

Im vierten Quartal 2010 wieder Gewinne

BP hat den Gewinn im vierten Quartal dank des höheren Ölpreises gesteigert. Die Öl- und Gasproduktion sei allerdings um neun Prozent zum Vorjahr gefallen, teilte BP am Dienstag mit. Erstmals seit der Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko will BP für das abgelaufene Vierteljahr wieder eine Dividende an die Aktionäre ausschütten - in Höhe von sieben Cent je Papier. Wegen der zunächst unabsehbaren Kosten nach dem Untergang der Ölplattform "Deepwater Horizon" hatte BP die Zahlung vergangenen Sommer ausgesetzt.

Der sogenannte Nettogewinn vor Bestandswertveränderungen stieg auf 4,61 Milliarden Dollar von 3,44 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal, wie BP mitteilte. Berücksichtigt wurden dabei den Angaben nach noch einmal Kosten für die Ölkatastrophe in Höhe von einechen. Niebel betonte zu Begse Summe und Einmalposten in Höhe von 250 Millionen Dollar hätte sich ein Gewinn vor Bestandswertveränderungen von 5,36 Milliarden Dollar ergeben. Analysten hatten hier im Schnitt 5,09 Milliarden Dollar erwartet. Im dritten Quartal musste BP noch einen kräftigen Gewinnrückgang verbuchen wegen Milliardenkosten für das Unglück im Golf von Mexiko.

BP kündigte zudem an, zwei Raffinerien in den USA verkaufen zu wollen. Zudem soll mehr in die Gas- und Ölproduktion investiert werden.

(AFP/RTR)
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