Strafe im Diesel-Skandal Autozulieferer Bosch muss Bußgeld von 90 Millionen Euro zahlen

Stuttgart · Nun geht es auch dem Autozulieferer Bosch im Diesel-Skandal an den Kragen. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat dem Unternehmen eine Summe in Höhe von 90 Millionen Euro aufgebrummt.

 Der Zulieferer Bosch wird zur Kasse gebeten.

Der Zulieferer Bosch wird zur Kasse gebeten.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Das teilte die Behörde am Donnerstag in Stuttgart mit. Damit fällt die Zahlung deutlich niedriger aus als etwa bei Volkswagen und den Töchtern Audi und Porsche, die zusammen Bußgelder von mehr als zwei Milliarden Euro zahlen mussten. Die Summe setzt sich jeweils zusammen aus der Ahndung der Ordnungswidrigkeit (2 Millionen Euro) und einer Gewinnabschöpfung (88 Millionen Euro). Vor allem letztere fiel bei den Autobauern deutlich höher aus.

Bosch ist in den VW-Skandal verstrickt, weil der Zulieferer die entsprechende Motorsteuerung geliefert hat, mit deren Software Volkswagen Diesel manipulierte. Das führte laut Staatsanwaltschaft dazu, dass die jeweiligen Fahrzeuge mehr Stickoxide ausstießen als zulässig. Die Staatsanwaltschaft geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Initiative für Integration und Ausgestaltung jeweils von Mitarbeitern der Automobilhersteller ausging. Die Ermittlungen gegen Bosch-Mitarbeiter gehen aber dennoch weiter.

(mja/dpa)
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