Nach Amsterdamer Unglück Boeing drohen Klagen in den USA

Amsterdam (RPO). Boeing drohen wegen des Flugzeugunglücks auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol im Februar Schadensersatzklagen in Millionenhöhe. Die niederländische Anwaltskanzlei AKD Prinsen Van Wijmen erklärte, zehn Überlebende des Unglücks wollten die Anwaltskanzlei Clifford auf ihren Rat hin mit der Einreichung von Klagen in den USA beauftragen.

Passagierflugzeug bei Amsterdam abgestürzt
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Schwerverletzte könnten demnach jeweils bis zu 20 Millionen Dollar Schadensersatz fordern. Die Klagen könnten in zwei bis sechs Wochen eingereicht werden.

Auch andere Anwälte in den USA bereiteten Klagen gegen Boeing vor. Der Airbus-Rivale sei derzeit nicht willens, einen Vergleich anzubieten, sagte ein Mitarbeiter der Kanzlei. Ein Boeing-Sprecher erklärte, das Unternehmen äußere sich nicht zu laufenden Rechtsstreitigkeiten.

Niederländischen Ermittlern zufolge schaltete ein defekter Höhenmesser vor dem Absturz die Triebwerke der Maschine ab. Boeing kündigte als Reaktion darauf an, alle Betreiber von 737-Maschinen mit einem Schreiben daran zu erinnern, dass die wichtigsten Fluginstrumente während kritischer Flugphasen überwacht werden müssen.

Eine Maschine der Turkish Airlines von Typ Boeing 737-800 war am 25. Februar beim Landeanflug auf den Amsterdamer Flughafen auf ein Feld abgestürzt und auseinandergebrochen. Neun der 134 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben.

(RTR/csr)
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