Deutscher Autobauer Bochumer Opel-Arbeiter lehnen Sanierungsplan ab

Bochum · Die Beschäftigten des Bochumer Opel-Werks haben den Sanierungsplan für den angeschlagenen Autobauer mit klarer Mehrheit abgelehnt. Das teilte die IG Metall am Donnerstagabend mit. Weitere Verhandlungen wurdenvon der Geschäftsleitung abgelehnt.

 Bei Verhandlungen am Donnerstag stimmten die Opel-Beschäftigten gegen den Sanierungsplan des Unternehmens.

Bei Verhandlungen am Donnerstag stimmten die Opel-Beschäftigten gegen den Sanierungsplan des Unternehmens.

Foto: dpa, cas hae axs

Die Verhandlungen liefen seit den Morgenstunden. 3200 Gewerkschaftsmitglieder mussten entscheiden, ob sie dem zwischen der IG Metall und dem Opel-Management ausgehandelten Tarifvertrag zustimmen. Im Falle eines Vetos, könnte das Werk bereits Ende kommenden Jahres geschlossen werden. An der Betriebsversammlung nahm nach Angaben eines Sprechers der IG Metall auch der NRW-Vorsitzende der Gewerkschaft Knut Giesler teil.

Weitere Verhandlungen zum Sanierungsplan wird es nach Angaben der Geschäftsleitung Verhandlungen nicht geben. "Wir bedauern sehr, dass die Beschäftigten in Bochum ein attraktives Angebot nicht angenommen haben", sagte der Bochumer Werksleiter Manfred Gellrich laut einer am Donnerstag in Rüsselsheim veröffentlichten Erklärung. "Eine große Chance ist nun vertan." Wie bereits zuvor klargestellt worden sei, werde es keine weiteren Verhandlungen zum vorliegenden Tarifvertrag geben. "Die Zafira Tourer Produktion und der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen werden Ende 2014 auslaufen", hieß es weiter.

Opel-Aufsichtsratschef Steve Girsky hatte angekündigt, die Fertigung in Bochum zum 1. Januar 2015 komplett einzustellen, falls es keine Einigung mit den Beschäftigten geben sollte. Bis Ende 2014 gilt in Bochum noch ein Kündigungsschutz.

(dpa/das)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort