Digitaler Artikelkiosk Blendle expandiert nach Deutschland

Amsterdam/Berlin · Das niederländische Unternehmen Blendle wagt sich auf den deutschen Medienmarkt und will auf seiner digitalen Plattform einzelne Artikel von mehr als 30 Verlagen anbieten. Das Start-up kündigte am Dienstag an, erstmals mit seinem Konzept auch außerhalb der Niederlande aufzutreten.

 Der Chef des niederländischen Online-Dienstes Blendle, Marten Blankesteijn.

Der Chef des niederländischen Online-Dienstes Blendle, Marten Blankesteijn.

Foto: dpa, nie tmk

Damit können Internetnutzer künftig aus einem Strauß von Informationen auswählen und dann pro Stück bezahlen. Bisher kosten Artikel bei Blendle im Schnitt 20 Cent, den Preis legen die Verlage fest. Am Projekt beteiligt sind etwa der "Spiegel", die "Süddeutsche Zeitung", die "Welt" und "Bild am Sonntag", aber auch das Fußballmagazin "11 Freunde" und die Illustrierte "Gala".

Wem ein Artikel nicht gefällt, der bekommt sein Geld zurück. Vor dem Hintergrund sinkender Auflagen und Werbeeinnahmen suchen traditionelle Medienhäuser schon seit längerem nach Möglichkeiten, mit journalistischen Inhalten auch im Internet Geld zu verdienen.

Blendle wurde 2013 gegründet und bekam im Herbst 2014 eine Finanzspritze vom Axel-Springer -Verlag und der "New York Times" über insgesamt drei Millionen Euro. Zum internationalen Angebot des Unternehmens mit Sitz in Utrecht, das nach eigenen Angaben mehr als 300.000 Nutzer hat, gehören auch Artikel von "Wall Street Journal", "Economist" und "Washington Post".

(REU)
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