Angeschlagener Plastikschuhhersteller Blackstone steckt 200 Millionen Dollar in Crocs

New York · Der US-Finanzinvestor Blackstone glaubt offenbar an die Zukunft von Plastikschuhen der Marke Crocs. Blackstone steckt 200 Millionen Dollar (145 Millionen Euro) in das finanziell angeschlagene Unternehmen, wie der Schuhhersteller am Sonntag mitteilte.

Der Investor kauft demnach Wandelanleihen mit einer Verzinsung von sechs Prozent pro Jahr von Crocs. Blackstone kann die Anleihen binnen drei Jahren jederzeit in Aktien umtauschen, sollte der Kurs der Crocs-Aktie den Wert von 29 Dollar an 20 aufeinanderfolgende Handelstagen übersteigen. Dann hätte Blackstone einen Anteil von 13 Prozent an Crocs.

Der Schuhhersteller, 1999 in Niwot im US-Bundesstaat Colorado gegründet und seit Anfang 2006 an der Börse, steckt in Schwierigkeiten. Der Umsatz im vierten Quartal werde am unteren Ende des gesteckten Ziels von 220 bis 225 Millionen Dollar liegen, teilte Crocs am Sonntag mit, der Verlust pro Aktie bei 23 Cent. Ein Crocs-Anteilsschein, vor 18 Monaten noch 22 Dollar wert, notiert derzeit bei 13,33 Dollar. Crocs-Chef John McCarvel kündigte am Montag seinen Rücktritt für Ende April an.

Mit dem Geld von Blackstone will Crocs vor allem den bereits angekündigten Rückkauf eigener Aktien im Wert von 350 Millionen Dollar finanzieren. Frei gehandelt sein werden dann nur noch 30 Prozent der Aktien. Die Investition von Blackstone sei ein "Vertrauensbeweis" für das Unternehmen und für die Marke, erklärte McCarvel. Crocs werde von der Erfahrung des Finanzinvestors in "finanziellen Dingen, Kundenbeziehungen, Vertrieb und Marke" profitieren.

(AFP)
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