Pharmahersteller Bionorica wächst und schafft Jobs

Düsseldorf (RP). Obwohl der Markt für pflanzliche Arzneimittel im vergangenen Jahr geschrumpft ist, konnte Marktführer Bionorica einen Rekordumsatz einfahren. Das im fränkischen Neumarkt ansässige Unternehmen erlöste 2009 140 Millionen Euro und damit 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte das Unternehmen mit.

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Foto: ABDA

Der Gesamtmarkt musste dagegen einen Rückgang des Umsatzes hinnehmen. Angaben zum Gewinn machte das Unternehmen nicht. Hauptumsatzträger von Bionorica ist noch immer das pflanzliche Mittel gegen Nasennebenhöhlenentzündung, Sinupret, dass in Deutschland 7,8 Millionen mal verkauft wurde.

Weitere Absatztreiber waren die Präparate Bronchipret und Cenephron. In Deutschland wuchs der Marktanteil der Franken von 9,3 auf 10,0 Prozent. Der Mitarbeiterstamm wurde um gut fünf Prozent auf über 900 aufgestockt.

Sorgenkinder des Pharmaunternehmens sind die Märkte in Osteuropa. Hier ist Bionorica stark engagiert. Jeder zweite Euro wird im Ausland erwirtschaftet. In Russland musste ein Umsatzeinbruch von rund sechs Prozent verbucht werden. Im laufenden Jahr erwartet Bionorica für Russland eine Erholung: "Der steigende Ölpreis wird zu einer Normalisierung auf dem russischen Markt beitragen", meinte Bionorica-Chef Michael Popp.

Insgesamt erwartet der Vorstandsvorsitzende weiteres Wachstum im laufenden Jahr. Um Patienten vor Plagiaten zu schützen, will Bionorica nun ein Echtheitssiegel auf den Medikamenten-Packungen anbringen. Laut Michael Popp soll es fälschungssicher sein. Bei den so genannten Phytotheken, den Apotheken mit rein pflanzlichem Sortiment, will das Unternehmen sein Konzept ändern und eine breitere Produktpalette anbieten. Zurzeit werden nach Firmenangaben zwölf dieser Filialen unterhalten.

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