"Von Nachahmern absetzen" Bionade wird um ein Drittel teurer
Ostheim vor der Rhön (RPO). So ein großer Preissprung nach oben ist mehr als ungewöhnlich: Das kultige Erfrischungsgetränk Bionade kostet ab dem 1. Juni ein Drittel mehr. Das Unternehmen will sich so von Nachahmern absetzen.
Der Preis für eine 0,33-Liter-Flasche wird im Handel um 20 Cent auf 79 Cent steigen, wie Bionade-Geschäftsführer Peter Kowalsky am Freitag der sagte. Die Preiserhöhung sei zwar prozentual "ein sehr großer Sprung", doch bleibe der Preis pro Flasche immer noch unter einem Euro.
"Wir sind der Meinung, dass Bionade das wert sein muss", sagte Kowalsky. Mit der Preiserhöhung wolle sich die Firma vor allem von ihren Nachahmern absetzen. Bionade wolle den Anspruch des Originals behalten, und "das Original ist nun einmal das teuerste Produkt".
Bionade wird durch Vergärung von Malz aus kontrolliert biologischen Rohstoffen hergestellt. Zunächst nur in Szene-Kneipen verkauft, ist es nach Angaben Kowalskys mittlerweile die drittgrößte Limonadenmarke in Deutschland nach Fanta und Sprite. Die Firma im bayerischen Ostheim vor der Rhön produziert 200 Millionen Flaschen im Jahr. Bionade-Konsumenten seien bereit, den höheren Preis zu zahlen, sagte Kowalsky. Das habe eine Verbraucheranalyse gezeigt.
Weiter "oben mitspielen"
Die Mehreinnahmen brauche die Firma, um weiter "oben mitzuspielen" und ihren Marktanteil noch weiter auszubauen, sagte Kowalsky. Ziel der Firma sei, dass Verbraucher Bionade überall bestellen können: "Bionade soll ein Volksgetränk werden". Bislang mache die Firma fast gar keine Werbung, andere Softdrink-Unternehmen hingegen steckten zweistellige Millionenbeträge in die Reklame.
Rund 20 Millionen Flaschen will die Firma in diesem Jahr im Ausland verkaufen. Absatzmärkte sind laut Kowalsky 15 Länder in Westeuropa und die USA. Doch die Expansion ins Ausland stecke "noch in den Kinderschuhen". In Österreich und der Schweiz etwa, wo es Bionade seit mehr als zwei Jahren zu kaufen gebe, fange das Geschäft jetzt erst langsam an zu laufen.